Kirchenoberhaupt verurteilt den Krieg

Papst fordert Zwei-Staaten-Lösung und Sonderstatus für Jerusalem

Papst Franziskus hat sich für eine Zwei-Staaten-Lösung im Heiligen Land mit einem besonderen Status für Jerusalem ausgesprochen. Im Interview der italienischen Nachrichtensendung TG1 verurteilte das Kirchenoberhaupt den Krieg weiter als Niederlage: Nichts werde durch Krieg gelöst, alles durch Frieden, durch Dialog gewonnen. Ihn berühre die Lage im Heiligen Land sehr. Jeden Tag telefoniere der er mit der katholischen Pfarrei in Gaza, so der 86-Jährige. Dort hätten laut Franziskus derzeit 563 Menschen Zuflucht gesucht, Christen wie Muslime.

In dem Gespräch, ausgestrahlt am Mittwochabend vom öffentlich-rechtlichen Sender RAI 1, ging der Papst auch auf den wachsenden Antisemitismus weltweit ein. Dieser sei verborgen immer da gewesen; in der aktuellen Situation sei er sehr groß. Offenbar reiche die Erinnerung an den Holocaust nicht aus; leider sei es nicht vorbei. Er selbst habe keine Erklärung dafür; er sehe es, und es gefalle ihm nicht.

KNA

02.11.2023 - Israel , Krieg , Papst Franziskus